Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,

                                     
                                         


              
             ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden......



                                                                Bordstorys



     Hier mal ein paar kleine Geschichten die mir während meiner Marine Zeit passiert sind!







Unter uns Heizern war es so üblich, wenn wir zum Mittelwächter abgelöst wurden, das wir uns an mit ein paar Kameraden an Oberdeck getroffen hatten um unser Feierabend Bier zu trinken.
Eines Abends wir gerade abgelöst traffen wir uns wieder mal an Oberdeck erzählten Storys und tranken unser Pils als es Passierte!
Ich hatte gerade angesetzt zum trinken als einer gerade etwas Witziges Erzählt hatte, wir mußten alle loslachen! Bei mir war das bloß nicht so einfach mit nem Schluck Pils im Hals, hatte mich dann natürlich verschluckt!
Hatte mich dann etwas von denn anderen entfernt weil ich dachte durch ein bißchen husten geht das schon wieder weg.Als ich dann aber merkte das die Luft immer weniger wurde bin ich wieder zurück zu den anderen!
Die schauten mich im ersten Moment alle ganz entzetzt an wie ich da langsam in die Knie ging und mir schon ganz schwarz vor Augen wurde!
Dann reagierte aber ein Kamerad und nahm mich von hinten in die Arme und schlug mir seine Arme in den Magen so das alles wieder rauskam was im Hals steckte !
Danach ging es mir von Sekunde zu Sekunde besser!
Die nächste Zigarette brannte zwar etwas im Hals aber sonst ging es mir wieder ganz gut.
Aber ich glaube wenn ich von den Anderen weggeblieben wäre, wäre ich wohl nicht mehr hier und Könnte euch diese Story erzählen.

Deshalb auch nochmal vielen vielen Dank an den damaligen HG Meyer!




2.)


Souda/Kreta 2002: SNFL-Biercall auf dem FK-Deck. Mittendrin statt
nur dabei: ein englischer CPO. Der war auch irgendwann so lattenstramm,
dass er erstmal kopfüber den Niedergang zum Stb-Seitendeck runtergesegelt
und mit dem Gesicht voran voll auf den rutschfesten Belag gesemmelt ist! Autsch!!!
Ich habs zwar selber nicht gesehen, aber der Kamerad war dann im nächsten
Hafen gleich wieder voll mit dabei (Respekt!) und da waren die Spuren
der fraglichen Nacht noch deutlich erkennbar!


3.)


Meine Wenigkeit wollte mit den südafrikanischen
Einheiten ein paar Souvenirs (Aufnäher, Abzeichen etc.) tauschen.
Ich also rauf auf so'n Schnellboot und erstmal höflich nachgefragt,
ob denn Interesse bestünde. Die Kameraden waren nicht abgeneigt und
drückten mir erstmal ein Glas Whisky/Sprite in die Hand. Aus dem einen
wurden dann zwei, drei, viele mit allen Konsequenzen! Ich weiß bis heute
nicht, wie ich wieder von dem Schnellboot runtergekommen bin! Ich war
voll wie 'ne Strandhaubitze und die Stelling gerade mal 50cm breit und
nur auf einer Seite mit einer halbhohen Reeling ausgestattet. Später
wurde ich dann auf der Pier von ein paar Kameraden "eingefangen", die
gerade aus der Stadt zurückkamen. Die erzählten mir dann am nächsten Morgen,
dass ich auf der Pier vor der "Brandenburg" gestanden und den
Fregattenflitzen meine Verachtung zum Ausdruck gebracht hätte!
Zurück beim Dampfer hätte ich dann anscheinend 'ne halbe Stunde gebraucht,
um die Stelling wieder hochzukommen. Augenzeugen der ganzen Tragödie:
Kommandant, IO und natürlich mein STO, die gerade von Bord wollten.
Aber die haben es zum Glück mit Humor genommen und es kam nix nach...



4.)

wir waren 2002 in Istanbul und da eine Kneipe zu finden wo es echten Alkohol gab war ziehmlich schwierig.
Wir hatten aber doch eine gefunden und der Abend verging wie im Flug.
Aber wies halt so ist, es reichte noch nicht! War ja erst Oberkante Unterlippe! Wo kriegt man in so einer Stadt gegen 0200 noch was zu saufen? Natürlich in einem großen Hotel, wir mit dem Taxi zum Hilton, da muß es doch eine Bar geben!
Zu sechst wie wir waren rein in die Lobby, das sah schon gut aus in Ausgehuniform weiss!
An der Rezeption rechts eingeschlagen Richtung Bar da kam von hinten ein Ruf: Nein, hierlang! Wir drehten uns ganz verwundert um wer da gerufen hatte, es war der Liftboy!
wir ließen uns nicht lange bitten und fuhren mit dem Lift ins Penthouse! Die Tür vom Aufzug ging auf und wir standen vor einer Hochzeitsgesellschaft, aufgrund unserer Uniform dachte der Boy wir gehören dazu!
Gleich geschnallt was da abging zuerst mal dem Brautpaar gratulliert und die sagten zu uns hier gibts zu Essen und da zu Trinken, das ließen wir uns nicht zweimal sagen und langten kräftig zu!
Die Zeit verging und dann wars 0730, eigentlich war 0500 Landgangschluß weil wir um 0900 auslaufen sollten zu einer Übung.
Wir mit dem Taxi strunzbesoffen zurück an Bord, erstmal ein Anschiss vom WO und dann ab in die Koje.
Zur Mittagsmusterung waren wir wieder fit genug um mit anzutreten! und wir harrten der Dinge die dann kommen mußten.
HA 200 stillgestanden, die Gefr. Vogel, OG Zimmermann, HG Meyer, HG Stieck und SG Thissen vortreten!
Jetzt kommts, Scheiße nächster Landgang gestrichen! dachten wir!
Anweisung des Komo die genannten erhalten zwei Tage Sonderurlaub und eine Förmliche! Wir kuckten uns an, was soll jetzt das?
Die genannten nach der Musterung zum Komo auf die Kammer!
Mit reichlich zitternden Knien sind wir los.
Der hat uns dann eröffnet was wir nicht wußten: Der Bräutigam war der Sohn des deutschen Botschafters und der Botschafter hatte sich am morgen per Kurier beim Komo schriftlich und dann auch noch telefonisch bedankt das der Zerstörer Lütjens eine Abordnung zur Hochzeit seines Sohnes geschickt hat. Er war ganz verwundert woher der Komo von der Hochzeit wußte.
Wir waren aus dem Schneider und alle waren glücklich!

So das war mal wiedereine Geschichte aus meiner Fahrenszeit.


 

Wer meine Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;-)
 
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